territoriale aggression (1)

vor einigen jahren habe ich aus dem tierheim einen molosser übernommen. lange mußte er auf dieses neue zu hause warten, denn er handelt selbständig wenn distanzen unterschritten werden. eben ein molosser, der als lagerhund gezüchtet wurde und gegenüber allem fremden, also mensch und tier wehrhaft eingesetzt wurde.

einige jahre später sattelte ich beruflich in eine hundebetreuung um und alle tierischen hausbewohner, nämlich katzen und hunde mußten dieses los mit mir ertragen.
gleich von anfang an machte jamie probleme. fremdhunde würde er am liebsten in den boden stampfen. wehren diese sich noch, wird auch das gebiss eingesetzt (bei ihm grad 2: ohne wunde).
nun, dann haben wir eine gesicherte kennlernzone zeitlich eingesetzt. ich hatte jamie es zugestanden, dass er verbal erstmal die sau raus lassen durfte und somit ist er mit dominanten bewegungen, gebrüll und scheinattacken dem fremdhund gegenüber getreten. über den tag hat es sich reduziert und wir konnten dann einem gesicherten freilaufkontakt zustimmen. natürlich gehörten da noch andere aspekte zu: der gasthund wurde im laufe des tages in die bestehenden gruppe harmonisch integriert und diese half dann beim freilauf mit.
trotzdem war dieses vorgehen nicht schön, denn wer will so einen radaubruder haben, der erstmal seinen dampf ablassen muss. die gasthunde sollten auch nicht verschreckt bzw. eingeschüchtert werden, obwohl das verhalten von jamie artgerecht und rassespezifisch ist und für hunde nicht ungewöhnlich.

es kam die lösung mit einem arbeitsbuch über das aggressionsverhalten des hundes (james o’heare).

Zitat: wenn ein hund aggressiv wird, dann wird sein gehirn von einer mischung physiologisch süchtig machender chemischer stoffe wie adrenalin, cortisol und endorphinen(diverse glückshormone) überflutet, die eine sehr intensive selbstbelohnung auslösen und somit das verhalten noch verstärken.
aus genau diesem grund dürfen wir nicht zulassen, dass das verhaltensmuster eingeübt wird. hunde lernen sehr rasch durch einzelereignisse, also durch umstände, die entweder sehr schlimm oder ungewöhnlich belohnend sind. dann reichen oft schon ein oder zwei wiederholungen zur ausbildung einer gewohnheitsreaktion.

in einem weiteren blog https://blog.dogandnature.de/territoriale-aggression-2/ wird die lösung unseres problems berichtet.

 

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