……götter neben mir

viele hundebesitzer wundern sich, wenn ihr hund in der öffentlichkeit aggressionen zeigt. da gibt es die leinenaggression oder die aggression aufgrund von ressourcenanspruch um nur ein paar auslösende ursachen anzusprechen.
natürlich spielt auch das geschlecht nicht eine unwesentliche rolle dabei. da kann es sogar passieren, dass zwei hündinnen (in unterschiedlichen haushalten) im beginn und mitten ihrer läufigkeit aneinandergeraten.

in den beiden letzt genannten fällen kann man davon ausgehen, dass einer der hunde mit der gleichgültigkeit oder provokanten art des anderen nicht umgehen kann und zum angriff trötet. !!! ich dulde keine götter neben mir !!!
nun, die leinenaggression, die hat noch ein problem dazu bekommen, denn man ist ja nicht frei. man kann also nicht erstmal einen baum aufsuchen um seine kennung zu markieren. dann hat man sicherlich noch einen menschen an der leine, der nicht für sicherheit sorgt (bild des hundes).
man wird kurz gehalten und kann noch nicht mal durch gespanntes einherstolzieren seinen grad vermitteln. also alles scheiße!


da ist das natürliche leben in der wildnis einfacher und entspannter.

in diesen genannten fällen stimmt etwas nicht im zusammenleben mit uns menschen und natürlich nicht mit den hunden aus der nachbarschaft und der öffentlichkeit, allgemein.
das problem behebt sich auch nicht, wenn man ab 22 uhr gassi geht.

man kann das problem bei einem jugendlichen neuzuwachs verhindern, indem dieser junge hund mit vielen gleichaltrigen und erwachsenen (sozialen) hunden unterschiedlicher rassen und grössen zusammen kommt.
nur allein das hilft auch nicht, denn hier ist der hundehalter gefordert den grad der spielerfahrungen, tobereien, auseinandersetzungen und dauerhaften nervigen anmachereien unter den hunden zu lenken, einzuschreiten und notfalls zu begrenzen.
ein weiteres wesentliches kriterium ist die hund-/menschbeziehung. wenn der mensch sich zum angestellten des hundes macht, indem er jeglicher aufforderung von seiten des hundes sofort nach kommt, sollte der mensch sich nicht wundern, das der hund „hundeartgerecht“ handelt (= wird in einem anderen blog behandelt).
wir geben damit den Hunden viel macht und entscheidungsfreiheit und er wird ein hartz4-empfänger.
ob die alle glücklich sind, das ist wohl keine frage mehr.
den hunden alles auf einem silbernen tablett servieren ist erstmal nicht hundelike. in vielen fällen werden sie neurotisch, zu diabetikern, griesgrämig und evtl. müssen sie frühzeitig sterben.

wollten wir das als hundehalter? 

verbunden und doch nicht verbunden

wenn ich meinen Hund an die Leine nehme, ist er nicht mehr so frei wie vorher und seine Bewegungen werden eingeschränkt.
Ach nein, natürlich darf er überall hin und mich aus den Augen verlieren. Ich muss nur zu sehen, dass ich ihm folge, nicht stolper und den Leinendruck aushalte bzw. durch Nachgeben milder.
Er soll ja alle Freiheiten haben! Was für ein tolles Leben!

Das ist für mich Freiheit:
wenn der Hund frei in seiner Entscheidung mit mir zusammen die Welt draußen entdecken möchte. Das geht auch an der lockeren Leine und natürlich auch ohne Leine. Wir sind ein Team!