schnuppern erlaubt?

wir waren kurz vor unserem zuhause und aufgrund der frühjahrleinenpflicht war paevi angeleint. nun trafen wir auf eine familie mit angeleintem „junghund“.
auf die frage: dürfen wir mal schnuppern, habe ich mit einem „NEIN“ geantwortet.

das mag sehr unhöflich sein.
ist aber auch das schnuppern an angeleinter leine nicht unhöflich?

grundsätzlich ist kein hund frei und kann somit zu seinen geruchsinformationen keine oder nur eingeschränkte gestensignale senden und will er überhaupt den kontakt. an der leine bleibt diese entscheidung nicht frei.
die örtlichkeit spielt natürlich auch eine große rolle und unmittelbar ausserhalb des grundstückes(kann 500-1000m sein)  ist es immer noch unser territorium und je nach hund ist es wichtig oder unwichtig!
dann spielt noch das alter eine rolle…das können die hunde nämlich sehr gut einschätzen. meine hunde wußten genau wer 4 monate oder älter und wer pubertär ist usw.
dann kommt noch das geschlecht. viele denken rüde und hündin, das ist konfliktlos. aber wissen wir denn, was hündinnen schon mit (aufdringlichen) rüden erlebt haben oder auch souveräne rüden mit zickigen hündinnen? und was noch gespeichert ist?
zu guter letzt: warum möchten die menschen, dass die hunde sich beschnuppern?
ist es das schlechte gewissen: der hund hat so wenig hundekontakt, wir bieten ihm zu wenig, endlich treffen wir auf einen artgenossen usw..

Na dann: gehen sie, besonders in der leinenpflichtzeit zu hundeauslaufplätzen, freilaufwiesen, hundebadestrände oder verabreden sie sich mit netten hundehaltern und deren netten hunde und machen einen abenteuerspaziergang. auch hundeschulen bieten diese möglichkeit schon öfters an und dann wird das 1mal1 auch aufgefrischt.

wenn der hund wählen könnte, würde er diese alternativen auf jeden fall vorziehen!

 

anfänger im mantrailing

wie anfänger?
paevi und ich hatten unseren 1. kurstag im mantrailing. anfänger sind wir beide, aber paevi hat alle trails hervorragend gemeistert, nur anke muss noch vieeeeel lernen.
paevi hatte sogar zwischendurch ein dornengestrüpp als hindernis auf dem weg zum runner. da wir noch im stadium der sichtsuche sind, entschied sie sich für einen bogen, aber ich wußte es ja besser und hielt an,,,,,,,,,großer fehler. später weis ich es ja auch nicht wo es lang geht!
klein-paevi hat es sofort geschnackelt und dann doch den weg mit hindernissen und konkretem geruch genommen.
sehr interessant war das trockentraining (mensch und menschhund) mit dem umgang der leine. denn das leinenhandling ist die taktile kommunikation zwischen hundeführer und hund und ein nicht zu unterschätzender grundbaustein. wenn man das mal am eigenen laib spürt, was so z.b. ein leinenruck bedeutet, dann möchte man nie hund sein!

da muss anke mal neue wege gehen und aus alten (sinnvollen) mustern raus. zum glück kann man über die rituale: spezielles brustgeschirr, startrituale und vieles mehr,  dem hund diese besondere leinenführung ….nur fürs mantrailing nahe bringen.
ja und ich übe jetzt neue hand-/leinenhaltung und sensibilität. paevi macht ja alles richtig!
ich glaube wir sind auf einem guten weg und ich bin ganz begeistert von unserem mantrailer24-coach und der netten gruppe.
da ist auch der lange weg zum einsatzort unerheblich, obwohl wir heute auf dem rückweg einen stau hatten und 3 statt 1,5 stunden unterwegs gewesen sind. nun denn………

 

 

……götter neben mir

viele hundebesitzer wundern sich, wenn ihr hund in der öffentlichkeit aggressionen zeigt. da gibt es die leinenaggression oder die aggression aufgrund von ressourcenanspruch um nur ein paar auslösende ursachen anzusprechen.
natürlich spielt auch das geschlecht nicht eine unwesentliche rolle dabei. da kann es sogar passieren, dass zwei hündinnen (in unterschiedlichen haushalten) im beginn und mitten ihrer läufigkeit aneinandergeraten.

in den beiden letzt genannten fällen kann man davon ausgehen, dass einer der hunde mit der gleichgültigkeit oder provokanten art des anderen nicht umgehen kann und zum angriff trötet. !!! ich dulde keine götter neben mir !!!
nun, die leinenaggression, die hat noch ein problem dazu bekommen, denn man ist ja nicht frei. man kann also nicht erstmal einen baum aufsuchen um seine kennung zu markieren. dann hat man sicherlich noch einen menschen an der leine, der nicht für sicherheit sorgt (bild des hundes).
man wird kurz gehalten und kann noch nicht mal durch gespanntes einherstolzieren seinen grad vermitteln. also alles scheiße!


da ist das natürliche leben in der wildnis einfacher und entspannter.

in diesen genannten fällen stimmt etwas nicht im zusammenleben mit uns menschen und natürlich nicht mit den hunden aus der nachbarschaft und der öffentlichkeit, allgemein.
das problem behebt sich auch nicht, wenn man ab 22 uhr gassi geht.

man kann das problem bei einem jugendlichen neuzuwachs verhindern, indem dieser junge hund mit vielen gleichaltrigen und erwachsenen (sozialen) hunden unterschiedlicher rassen und grössen zusammen kommt.
nur allein das hilft auch nicht, denn hier ist der hundehalter gefordert den grad der spielerfahrungen, tobereien, auseinandersetzungen und dauerhaften nervigen anmachereien unter den hunden zu lenken, einzuschreiten und notfalls zu begrenzen.
ein weiteres wesentliches kriterium ist die hund-/menschbeziehung. wenn der mensch sich zum angestellten des hundes macht, indem er jeglicher aufforderung von seiten des hundes sofort nach kommt, sollte der mensch sich nicht wundern, das der hund „hundeartgerecht“ handelt (= wird in einem anderen blog behandelt).
wir geben damit den Hunden viel macht und entscheidungsfreiheit und er wird ein hartz4-empfänger.
ob die alle glücklich sind, das ist wohl keine frage mehr.
den hunden alles auf einem silbernen tablett servieren ist erstmal nicht hundelike. in vielen fällen werden sie neurotisch, zu diabetikern, griesgrämig und evtl. müssen sie frühzeitig sterben.

wollten wir das als hundehalter? 

gegenseitiger respekt

nun, das mag sich sehr komisch anhören, aber respekt setze ich mit liebe gleich!
gehen wir respektvoll mit den uns anvertrauten, abhängigen tierischen lebewesen um?

zum beispiel passiert es immer mal wieder, das wir unsere hunde zu etwas auffordern und dann nicht darauf achten, ob er uns überhaupt gehört hat.
manchmal scheint es auch so, dass die ausführung uns nicht ganz so wichtig ist, in dem wir uns anderen beschäftigungen zuwenden.
oder der hund kennt das kommando noch nicht lange (konditionierung) bzw. es gibt noch keine verknüpfung von der umgebung zum kommando (locationtraining). alles was im häuslichen umfeld trainiert wurde klappt nicht von anfang an in der öffentlichkeit.

ja und dann fragen wir uns, warum der hund nicht immer punktgenau gehorcht, wenn wir etwas von ihm wollen.

mir persönlich ist es wichtig, das maß der kommandos so gering wie möglich zu halten und zu nutzen. Wenn es dann erforderlich ist, darauf zu achten, dem hund die notwendigkeit der unbedingten ausführung positiv zu vermitteln. das verschafft sicherheit!

Ansage an den Hund: ich meine es ernst, mir ist es wichtig das du es jetzt ausführst (weil es sinn macht und eventuell dein leben schützt) und danach hast du wieder deine freiheit in dem umfeld in dem wir uns bewegen.

dieser umgang mit dem hund führt uns zur führungsposition innerhalb dieser gemeinschaft, in dem auch der hund respektvoll unsere führung annimmt und ein ganz unbeschwertes, abgesichertes und verantwortungsloses leben führen kann.

!!was für ein schlaraffenland!!