anfänger im mantrailing

wie anfänger?
paevi und ich hatten unseren 1. kurstag im mantrailing. anfänger sind wir beide, aber paevi hat alle trails hervorragend gemeistert, nur anke muss noch vieeeeel lernen.
paevi hatte sogar zwischendurch ein dornengestrüpp als hindernis auf dem weg zum runner. da wir noch im stadium der sichtsuche sind, entschied sie sich für einen bogen, aber ich wußte es ja besser und hielt an,,,,,,,,,großer fehler. später weis ich es ja auch nicht wo es lang geht!
klein-paevi hat es sofort geschnackelt und dann doch den weg mit hindernissen und konkretem geruch genommen.
sehr interessant war das trockentraining (mensch und menschhund) mit dem umgang der leine. denn das leinenhandling ist die taktile kommunikation zwischen hundeführer und hund und ein nicht zu unterschätzender grundbaustein. wenn man das mal am eigenen laib spürt, was so z.b. ein leinenruck bedeutet, dann möchte man nie hund sein!

da muss anke mal neue wege gehen und aus alten (sinnvollen) mustern raus. zum glück kann man über die rituale: spezielles brustgeschirr, startrituale und vieles mehr,  dem hund diese besondere leinenführung ….nur fürs mantrailing nahe bringen.
ja und ich übe jetzt neue hand-/leinenhaltung und sensibilität. paevi macht ja alles richtig!
ich glaube wir sind auf einem guten weg und ich bin ganz begeistert von unserem mantrailer24-coach und der netten gruppe.
da ist auch der lange weg zum einsatzort unerheblich, obwohl wir heute auf dem rückweg einen stau hatten und 3 statt 1,5 stunden unterwegs gewesen sind. nun denn………

 

 

gegenseitiger respekt

nun, das mag sich sehr komisch anhören, aber respekt setze ich mit liebe gleich!
gehen wir respektvoll mit den uns anvertrauten, abhängigen tierischen lebewesen um?

zum beispiel passiert es immer mal wieder, das wir unsere hunde zu etwas auffordern und dann nicht darauf achten, ob er uns überhaupt gehört hat.
manchmal scheint es auch so, dass die ausführung uns nicht ganz so wichtig ist, in dem wir uns anderen beschäftigungen zuwenden.
oder der hund kennt das kommando noch nicht lange (konditionierung) bzw. es gibt noch keine verknüpfung von der umgebung zum kommando (locationtraining). alles was im häuslichen umfeld trainiert wurde klappt nicht von anfang an in der öffentlichkeit.

ja und dann fragen wir uns, warum der hund nicht immer punktgenau gehorcht, wenn wir etwas von ihm wollen.

mir persönlich ist es wichtig, das maß der kommandos so gering wie möglich zu halten und zu nutzen. Wenn es dann erforderlich ist, darauf zu achten, dem hund die notwendigkeit der unbedingten ausführung positiv zu vermitteln. das verschafft sicherheit!

Ansage an den Hund: ich meine es ernst, mir ist es wichtig das du es jetzt ausführst (weil es sinn macht und eventuell dein leben schützt) und danach hast du wieder deine freiheit in dem umfeld in dem wir uns bewegen.

dieser umgang mit dem hund führt uns zur führungsposition innerhalb dieser gemeinschaft, in dem auch der hund respektvoll unsere führung annimmt und ein ganz unbeschwertes, abgesichertes und verantwortungsloses leben führen kann.

!!was für ein schlaraffenland!!

 

gemeinsamkeit (1)

wenn ich mit meiner paevi spazieren gehe, starten wir gemeinsam und kommen auch gemeinsam zu hause wieder an.
aber was ist dazwischen auf unserem gemeinsamen spaziergang passiert?

manchmal brauche ich eine relaxzeit und da passiert nicht soviel: gut ich bleibe stehen, wenn sie die zeitung liest. manchmal gehe ich und schaue auch dahin, was sie gerade interessiert. übrigens das machen die hunde allgemein bei einem gruppenspaziergang. nur der hochstehende hund verhält sich manchmal desinteressiert!
manchmal gibt es auch ein nein, wenn etwas fressbares am wegesrand liegt!
dann gibt es sehr oft das Warte, da meine kleine den radius sehr oft zu sehr vergrößert.

also alles in allem ein spaziergang ohne event!

nun gibt es die variante objekte werfen.
darüber kann sich ein problem entwickeln: wenn die positionen nicht abwechselnd ausgeglichen werden. also der mensch wirft, der hund läuft zum objekt, nimmt es und läuft weiter und läßt es irgendwann liegen, dann kommen wir mensch in eine benutzerrolle. da mit den eingangskommandos sitz/platz/lauf nur die tür für dieses event geöffnet wird und ich dem hund etwas anbiete ohne gegenleistung.

gemeinsam bedeutet für mich, der hund bringt mir das objekt und fordert mich auf mit ihm dieses spiel weiter zu spielen. dabei ist es wichtig das wir das spiel immer beginnen und auch aufhören, wenn es noch für den hund interessant ist. das stärkt unsere position.

bausteine der kommunikation

besonders auf unseren spaziergängen bemerke ich die gute kommunikation zwischen paevi und mir. warum und wieso fällt es mir hier besonders auf?
nun, ich bin nicht groß abgelenkt, habe ja kaum eine beschäftigung, es sei denn: ich scanne mal den horizont um begegnungen jeglicher art frühzeitig zu erkennen!
das kann ich auch leichter und konkreter haben, wenn ich meinen hund beobachte, denn fast alle hunde nehmen zusätzlich zu ihrem vortrefflichen geruch auch räumliche veränderungen war.
also baustein: Aufmerksamkeit

ja und dann passiert es auch, dass mein hund an wegkreuzungen bei mir anfragt, welchen weg wir weiter gehen wollen. schon allein die anfrage beglückt mein herz!
wie habe ich es bemerkt: sie bleibt in der kreuzung bzw. vor der kreuzung stehen und schaut mich an.
also baustein: Aktion Stehen/Augenkontakt mit Fragezeichen

jetzt habe ich die möglichkeit zwei weitere kommunikationsworte zu trainieren: Rechts oder Links, das Weiter  (also geradeaus) kennt sie schon.
ich werde ihr die abbiegung mit einem ausgestreckten arm zu der enstprechenden richtung (links oder rechts)  anzeigen und aussprechen. natürlich bin ich ihr auch behilflich, indem ich mich in dieser neuen richtung weiter bewege. dann kommt ein lobwort und wenn sie ganz schlau ist, holt sie sich vielleicht auch ein leckerli ab. alles darf sein, wir sind ja am anfang einer neuen übung!
also baustein: Aktionen

dann gibt es noch die variante, das ich paevi die entscheidung überlassen möchte, denn manche wege sind nicht mehr für sie so interessant, da wir die häufig gehen.
also, dann bleibe ich am anfang der kreuzung auch stehen und warte auf ihre entscheidung. da meine kleine eine selbstbewußte persönlichkeit hat nimmt sie schnell die möglichkeit war und startet durch!
also baustein: Aktion (stehen bleiben) und Freigabe (durch nicht sprechen) somit öffne ich ihr die tür der freien entscheidung!

andere hunde, die eher verharren, kann man mit einer frageform „welchen weg wollen wir gehen“ durchaus ohne kenntnis dieser worte in eine handlung bringen.
der mensch hat etwas gesagt, das löst beim hund meistens eine aktion aus (und natürlich auch das was er gefühlsmäßig möchte) ………denn nur durch ausprobieren und fragezeichen setzen, hat der hund gelernt auch mit uns zu kommunizieren.
also baustein: Worte, der mensch sagt etwas bleibt aber stehen, der hund geht in aktion und wenn es richtig ist kommt vom mensch ein Lob und wenn nicht ein Nein.
nichts anderes hat der hund als Basis-Baustein (über eine Aktion anfragen, ob wir das gemeint haben), vom beginn unserer partnerschaft an, gelernt.

wenn es vom hund nicht verstanden wurde, ist der mensch aufgefordert seinen wunsch deutlicher zum ausdruck zu bringen……..
also baustein: durch handlung, worte oder reizmittel (lobwort, leckerli und emotionen).

was er benötigt um uns zu verstehen ist von hund zu hund sehr unterschiedlich, aber auch das sollten wir mittlerweile gelernt haben!

begegnung fremdhund

wenn wir einem oder mehreren fremden Hunden begegnen, stellt sich immer als erstes die Frage: ist mein Hund verträglich, kompatibel und hat er positives Interesse sich mit Anderen auszutauschen.
Nun, das sollten wir wissen!
Jetzt geht meine Aufmerksamkeit zu dem Hundeführer und zu seinem Hund. Wird der Hund zu sich gerufen und angeleint, leine ich auch meinen Hund an. Darüber muss man nicht diskutieren.
Nun wird der andere Hund nicht angesprochen und auch nicht angeleint: dann schaue ich doch erstmal wie verhält er sich, dabei beobachte ich auch meinen Hund und könnte zu dem Ergebnis kommen, dass ein Kontakt eventuell nicht ganz so friedlich verläuft.
Dann rufe ich meinen Hund zu mir und bitte den Hundeführer auch um seinen Rückruf.
Nicht immer müssen die Hunde angeleint werden (kommt auf den Gehorsam an), manchmal reicht es den Hund auf die linke Seite zu positionieren und jeweils die linke Seite des Weges zu benutzen.
Für eine friedliche Begegnung sollte das ausreichen!